AHV reformieren statt versenken

Die Linken fordern mit ihrer Initiative für eine 13. AHV-Rente einen Ausbau der 1. Säule. Damit machen sie sich offiziell zu den Totengräbern unseres grössten Sozialsystems, denn: Die AHV schreibt seit Jahren Defizite und ihr fehlen bis im Jahr 2030 rund 26 Milliarden Franken. Mit der neuen AHV-Initiative würden 2.7 Milliarden Franken an Zusatzkosten anfallen – und zwar jährlich. Einem nicht ausfinanzierten System wird so der Todesstoss gegeben – es wird erst recht unbezahlbar. Ich bin einverstanden, dass die Altersarmut in der Schweiz bekämpft werden soll. Einerseits müssen dafür aber zuerst die bestehenden Systeme reformiert werden. Man beachte hier neben der AHV auch die 2. Säule, bei welcher der arbeitenden Bevölkerung gesetzeswidrig jährlich 7 Milliarden genommen werden. Andererseits muss die Hilfe spezifisch an Betroffene der Altersarmut erfolgen und darf nicht über die Giesskanne der AHV verteilt werden. Ich bin dafür, dass wir gezielt unterstützen, ohne Milliardenkosten zu verursachen.

Mit der Renteninitiative der Jungfreisinnigen haben wir die Chance, das Fundament für eine nachhaltige Altersvorsorge zu legen. Erst dann können wir über die teilweise zu Recht geforderten Neuausgaben diskutieren.

Gian Brun, Präsident Jungfreisinnige Kanton Zug, Hünenberg